Peter L. Berger (1929-2017) war ein US-amerikanischer Soziologe und bekannt für seine Arbeit auf dem Gebiet der Sozialtheorie und Religionssoziologie. Geboren in Wien, emigrierte Berger mit seiner Familie 1938 in die USA, um der Nazi-Verfolgung zu entkommen.
Berger absolvierte sein Studium an der Wagner College in New York City und promovierte anschließend an der New School for Social Research. Anschließend lehrte er unter anderem an der Rutgers University, der Boston University und der Memorial University of Newfoundland.
Berger war ein wichtiger Vertreter der Phänomenologischen Soziologie und der Theorie des sozialen Konstruktivismus. In seiner bekanntesten Schrift "Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit" (gemeinsam mit Thomas Luckmann) argumentiert er, dass die soziale Realität gemeinsam von den Individuen aufgebaut wird, indem sie Bedeutung und Sinn in ihre Interaktionen und sozialen Strukturen einbringen.
Ein weiterer Schwerpunkt von Berger war die Religionssoziologie. In seinem Werk "The Sacred Canopy" untersuchte er die Rolle von Religion in modernen Gesellschaften und argumentierte, dass Religion ein soziales Konstrukt ist, das dabei hilft, die Ordnung und Stabilität der Gesellschaft aufrechtzuerhalten.
Berger war ein produktiver Autor und veröffentlichte über 20 Bücher sowie unzählige Artikel. Er gehörte zu den einflussreichsten Soziologen seiner Zeit und erhielt zahlreiche Auszeichnungen für seine Arbeit. Peter L. Berger verstarb im Juni 2017 im Alter von 88 Jahren.
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